Die siebenjährige Tami saß am Tisch in einem Waisenhaus in Vietnam und hörte, wie eine Familie, die zu Besuch war, dem Leiter des Waisenhauses sagte: „Wir wollen kein Kind adoptieren, das älter ist als vier Jahre. Wir wollen einen jüngeren Jungen oder ein Mädchen.“
Tami war niedergeschlagen, weil sie älter war als die anderen Kinder. „Wird mich denn niemand nehmen?“, fragte sie sich.
Eine Adoption schien aussichtslos. Aber in dieser Nacht, als Tami ihre Schlafmatte ausbreitete, erinnerte sie sich an das, was ein Pfarrer einmal gesagt hatte. „Jesus sagte: ‚Wenn du betest, geh in dein Zimmer, und wenn du und wenn du die Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird es dir offen vergelten.‘“
Nachdem die anderen Kinder eingeschlafen waren, stand Tami auf, kniete neben ihre Matte und betete. „Lieber Vater im Himmel, du weißt, dass ich hier auf der Erde eine Familie brauche, die sich um mich kümmert. Bitte gib mir eine amerikanische Familie, bei der ich leben kann. Ich bitte dich darum in Jesu Namen, Amen.“
Monatelang betete Tami jeden Abend dasselbe Gebet. Eines Tages kam der Leiter des Waisenhauses zu Tami. „Jemand in Amerika möchte ein älteres Mädchen adoptieren. Wir schicken dich, wenn du bereit bist.“
Tami klatschte vor Freude in die Hände. Ihre Gebete wurden erhört! Sie flog nach Amerika und wurde Teil einer christlichen Familie mit acht Kindern, von denen fünf adoptiert waren.
Als sie Englisch gelernt hatte, erzählte Tami ihren neuen Eltern, wie sie für eine Familie gebetet hatte. Und sie erfuhr auch den Grund, warum sie adoptiert wurde. Ihre neue Mutter sagte: „Ich hörte Gottes Stimme, die mir sagte: ‚Ich habe noch ein Kind für dich in Vietnam und ich möchte, dass du es sofort hierher bringst.‘“
Bis jetzt habt ihr nichts in meinem Namen gebeten; bittet, so werdet ihr empfangen, damit eure Freude völlig wird!
Johannes 16,24
Wofür betest du schon seit langem?
Wie kann dich Tamis Geschichte ermutigen?
Eine wahre Geschichte, aufgeschrieben von Helen Haidle in „What Would Jesus Do Today?“