Mr. Superbrav

John kletterte auf die Spitze des Klettergerüsts. Chelsea folgte ihm. „Warum hast du der Lehrerin erzählt, dass du bei der Mathearbeit geschummelt hast?“, fragte sie. „Du hättest eine Eins bekommen können.“

„Weil ich mich schlecht fühlte“, sagte John, „denn ich wusste, dass Jesus nicht wollte, dass ich schummle. Also habe ich Frau Lindbloom gegenüber zugegeben, dass ich mir einige von Erics Antworten angeschaut habe.“

„Ich verstehe dich nicht“, sagte Chelsea. „Du fluchst auch nie. Warum nicht?“

„Weil ich ein Christ bin“, sagte John und schwang sich von der oberen Stange. „Jesus liebt mich und ist für mich gestorben. Ich will seinen Namen nicht beschmutzen.“

Die Glocke ertönte und beendete die Pause. John ließ die Stange los, sprang hinunter auf die Holzspäne darunter und machte sich auf den Weg zum Unterricht. Chelsea schloss sich ihm an.

„Ramon ist so gemein. Er ärgert dich immer“, sagte sie. „Warum haust du ihn nicht?“

„Das ist nicht das, was Jesus von mir will, Chelsea. Kannst du das nicht verstehen?“

„Nein! Ich denke, du bist einfach nur dumm“, sagte sie, als sie das Klassenzimmer betraten. „Ich werde dich von jetzt an Mr. Superbrav nennen!“

Als er sich auf seinen Platz setzte, fiel es John schwer, nicht wütend zu werden. Er dachte an einen noch schlimmeren Namen, den er ihr geben könnte. „Lieber Herr Jesus“, betete er, „hilf mir, ihr zu verzeihen. Ich weiß, du willst nicht, dass ich mich an ihr räche und sie beschimpfe. Hilf mir!“

Am Ende des Tages sammelte John seine Bücher ein und machte sich auf den Weg zum Bus.

„Auf Wiedersehen, Mr. Superbrav“, rief Chelsea.

„Auf Wiedersehen, Chelsea“, sagte John mit freundlicher Stimme. Als er in den Bus stieg, betete er leise. „Danke, Herr Jesus. Du hast mir geholfen, Chelsea Liebe zu zeigen, anstatt mich zu rächen. Ich bin froh, dass es sich gut anfühlt, etwas Richtiges zu tun.“

Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um meinetwillen! Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind.

Matthäus 5,11-12

Wann hat dich jemand verspottet, weil du Christ bist?
Was will Jesus, dass du tust, wenn sich andere über dich lustig machen?

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