„Du darfst dein Bein nicht belasten!“, warnte Bentleys Mutter. Sie half ihm aus dem Auto und in den Rollstuhl.
„Ich hasse Rollstühle!“, beschwerte sich Bentley. Er sackte in sich zusammen, während seine Mutter ihn ins Haus schob.
„Das werden die schlimmsten Sommerferien aller Zeiten! Kein Zeltlager, kein Schwimmen, keine Wanderungen…“
„Wir werden dir alle helfen, Bentley. Du wirst viel mehr tun, als du denkst.“
„Ich sitze den ganzen Sommer über in diesem Rollstuhl. Und der Arzt hat gesagt, dass ich vielleicht noch einmal an meinem Bein operiert werden muss.“ Mürrisch beobachtete er die Nachbarsjungen, die draußen in ihrem Baumhaus spielten. „Du denkst, ich verhalte mich falsch, nicht wahr, Mama?“, fragte er.
„Ja“, sagte Mutter. „Und deine Herzenshaltung ist wichtiger als dein Bein.“
„Ich weiß“, gab Bentley zu. „Ich will nicht den ganzen Sommer lang ein Miesepeter sein. Ich frage mich nur, warum Jesus mir das angetan hat.“
„Als die Leute Jesus fragten, warum ein Mann blind geboren wurde, sagte er, damit man Gottes Macht an dem Blinden sehen kann.“
„Wie kann Gottes Macht denn in mir sichtbar werden?“, fragte Bentley.
„Das ist eine Frage, die du Jesus stellen kannst“, antwortete die Mutter.
Von da an betete Bentley jeden Tag: „Lieber Herr Jesus, zeige deine Macht in meinem Leben. Hilf mir eine gute Einstellung zu haben und heile mein Bein.“
Entschlossen, nicht zu klagen und nicht zu verbittern, lernte Bentley, vom Rollstuhl aus Basketball zu spielen. Er übte sich im Zeichnen und lernte, Aquarelle zu malen. Ein Freund brachte ihm das Schachspielen bei. Außerdem lernte er das Tippen und den Umgang mit dem Computer. Es wurde ein abwechslungsreicher Sommer!
Jeder in der Nachbarschaft war beeindruckt von Bentleys fröhlicher Einstellung und seiner Rücksichtnahme auf andere. Der ältere Mann von nebenan sagte zu Bentleys Eltern: „Die großartige Einstellung Ihres Sohnes hat mich dazu herausgefordert, mit dem Jammern aufzuhören, zu tun was ich kann, und dankbar zu sein!“
Meine Brüder, achtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen geratet…
Jakobus 1,2
Wie ist deine Einstellung? Worüber neigst du, dich zu beklagen?
Wie kann man Gottes Macht in Zeiten der Not an dir erkennen?