Kevins Chaos in der Küche

„Kevin!“, rief eine Stimme aus der Küche. Kevin richtete sich an seinen Schreibtisch auf und tat so, als würde er lernen. Er wusste, dass seine Mutter sich über das Chaos in der Küche nicht freuen würde, aber es war ihm egal. Als seine Schlafzimmertür sich öffnete, schaute er nicht einmal von seinem Schulbuch auf.
„Junge“, sagte seine Mutter. „Sag mir bitte, warum du nicht hinter dir aufräumen kannst! Du hast in dieser Woche bis jetzt jeden Tag ein Chaos in der Küche hin­ter­lassen… Ich weiß, dass du nach der Schule Hunger hast, aber Müsli verschütten, die Milch vergießen und schmutziges Ge­schirr überall auf der Arbeitsplatte ver­teilen, das muss wirklich nicht sein! Wa­rum benimmst du dich so?“
Kevin dachte kurz nach. Er schaute seine Mutter an und gab zu: „Ich glaube, ich war wütend.“
„Wütend worüber?“, fragte Mutter.
„Ich habe das Gefühl, es spielt keine Rolle, was ich tue. Immer beschwert sich irgendwer. Wenn ich etwas richtig mache, merkt es sowieso niemand, also warum die Mühe?“
Kevins Mutter legte ihren Arm um seine Schulter. „Ich bin froh, dass du mir erzählt hast, wie du dich fühlst. Ich nehme es als selbstverständlich an, wenn du die Papierkörbe leerst und die Spülmaschine ausräumst. Und ich vergesse, mich für das Aufräumen nach dem Abendessen zu bedanken. Kannst du mir das bitte ver­zeihen?“
Kevin umarmte seine Mutter. „Ich ver­zeihe dir, Mama. Vergibst du mir auch?“
„Natürlich“, sagte Mutter. „Bist du nicht froh, dass wir vergeben können, wie Jesus es tut?“
„Ja“, sagte Kevin. Er erkannte, wie viel besser er sich innerlich fühlte. Er hatte ihm keinen Spaß gemacht, gemein und verletzend zu sein.
„Es ist schwer zu helfen, wenn es scheint, als würde sich keiner darüber freu­en“, erklärte er. „Aber ich werde dafür beten, eine gute Einstellung zu haben, um Jesu Willen.“
„Vergiss nicht, Kevin, eines Tages wird Jesus dir danken, auch wenn das sonst niemand tut.“


Und siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden so zu vergelten, wie sein Werk sein wird.

Offenbarung 22,12

Was empfindest du, wenn du diese Verheißung des Herrn Jesus hörst? Was wirst du heute für Jesus tun?


Eine wahre Geschichte, aufgeschrieben von Helen Haidle in „What Would Jesus Do Today?“

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