André lief auf die Jungs zu, die Matthias auf dem Spielplatz umzingelten. „Hey!“, rief André. „Geht weg von ihm!“
Dann dachte er: „Warum helfe ich Matthias überhaupt? Ich mag ihn doch gar nicht.“ Trotzdem drängte André sich durch die Menge und schrie einen Jungen an: „Was glaubst du, was du da tust?!“
Er versuchte, mutig zu klingen. Der Junge, der Matthias gerade den Arm verdrehte, ließ ihn los und sah André an. „Willst du etwa kämpfen?“, fragte er André.
Matthias entwischte währenddessen und lief schnell davon. André hatte noch nie zuvor gekämpft. „Wie soll ich gegen sechs Jungs auf einmal kämpfen?“, fragte er sich. Er fühlte sich schwach, als er leise sagte: „Nicht wirklich…“
Zu seiner Überraschung sagte der Junge: „Vergiss es! Ich kriege den eben ein anderes Mal.“
Als André zurück in seinen Klassenraum kam, saß Matthias mit einem Buch in der Leseecke. Er guckte kurz hoch und fragte André: „Warum hast du mir geholfen?“
„Ich wollte dir eigentlich gar nicht helfen“, sagte André, „aber in den Sprüchen sagt Gott, wenn du siehst, wie jemand zur Schlachtung gezerrt wird, dann sollst du ihm helfen. Und für mich sah es so aus, als würden diese Jungs dich abschlachten wollen!“
Matthias stimmte zu. André wartete darauf, dass er sich bei ihm bedankte, aber er sagte nichts mehr und las weiter.
„Oh, gut“, dachte André. „Ich weiß, dass Jesus mich eines Tages dafür belohnen wird!“
Lasst uns aber im Gutes tun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten.
Galater 6,9
Was bedeutet dieses Versprechen des Herrn Jesus (in Galater 6,9) für dich?
Glaubst du, dass André auf Erden belohnt wird? Warum oder warum nicht?
Eine wahre Geschichte, aufgeschrieben von Helen Haidle in „What Would Jesus Do Today?“