Die unsichtbare Armee

Aaron hüpfte unter die Bettdecke, als sein Opa die knarrende Treppe zum Schlafzimmer ins Dachgeschoss hinaufstieg. Der Wind heulte und Regen prasselte auf das Dach. Aaron hatte sich gefreut, eine ganze Woche mit seinem Opa zu verbringen, aber jetzt vermisste er doch seinen Vater. „Ich lasse unten im Flur das Licht an“, sagte sein Opa, „damit du etwas sehen kannst.“

Plötzlich donnerte es draußen. Aarons Herz raste, aber er sagte nichts. Sein Opa setzte sich auf die Kante von Aarons Bett. „Elisa stand auch einmal vor einem großen Problem. Elisas Diener öffnete eines Morgens sein Fenster und sah ein großes Heer mit Pferden und Kriegswagen. Der König von Syrien hatte sein Heer ausgesandt, um Elisa gefangen zu nehmen. Als der Diener die Gefahr sah, bekam er große Angst.“

Opa erzählte weiter: „Elisa sagte ihm, er solle keine Angst haben und bat Gott, die Augen seines Dieners zu öffnen. Also ließ Gott den Diener sehen, was Elisa sah. Hinter der feindlichen Armee stand eine viel größere Armee von Gottes mächtigen Truppen! Die Berge waren mit Pferden und feurigen Kriegswagen bedeckt, die Gott geschickt hatte, um Elisa zu beschützen.“

Opa lächelte. „Ich bete, dass du deine Augen zumachst und dir Gottes Feuerwagen vorstellen kannst, die dich umgeben und beschützen.“ Dann umarmte er seinen Enkel und ging die Treppe wieder hinunter. Aaron bemerkte den Sturm und die knarrende Treppe gar nicht mehr. Er stellte sich bereits vor, wie Gottes himmlische Armee über ihn wachte.

Das Nächste, was Aaron hörte, war das Krähen eines Hahns am nächsten Morgen. Schnell zog er sich an und lief los, um seinem Opa beim Sammeln der Eier für das Frühstück zu helfen. Aaron konnte es kaum erwarten, seinem Opa zu erzählen, wie sehr es ihm geholfen hatte, an Gottes Macht zu denken, anstatt an seine eigenen Ängste!


Er sprach: Fürchte dich nicht! Denn die, welche bei uns sind, sind zahlreicher als die, welche bei ihnen sind!

2. Könige 6,16

Was möchte Jesus, dass du tust, anstatt Angst zu haben?


Eine wahre Geschichte, aufgeschrieben von Helen Haidle in „What Would Jesus Do Today?“

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