Hannah lag auf dem Sofa und hielt ihre Tränen zurück. „Tante Janice“, sagte sie, „mein Bauch tut wirklich weh.“ Es war das erste Mal, dass sie eine ganze Woche lang von zu Hause weg war, und sie vermisste ihre Eltern. Ihre Tante hörte schnell mit dem Abwasch auf und ging zum Sofa hinüber.
„Was ist los?“, fragte sie. „Wo tut es weh?“
„Hier.“ Hannah legte eine Hand auf ihren Bauch und versuchte, nicht zu weinen.
„Ich mache dir einen warmen Ingwertee mit Honig“, bot Tante Janice an, „das hilft gegen deine Bauchschmerzen.“
Doch Hannahs Bauchschmerzen wurden schlimmer. Tante Janice war eine Krankenschwester und bestand darauf, mit Hannah ins Krankenhaus zu fahren. Der Arzt untersuchte Hannah und erklärte, dass sie sofort operiert werden müsse, um ihren Blinddarm zu entfernen.
„Eine Operation!“, dachte Hannah. „Und Mama und Papa sind mehr als eine Tagesreise entfernt! Was soll ich nur tun?“
Als sie in den Röntgenraum gerollt wurde, begann Hannah, zu beten. Sie bat Jesus, bei ihr zu sein, ihre Hand zu halten und ihr zu helfen, tapfer zu bleiben. Während die Krankenschwestern sie auf die Operation vorbereiteten, betete Hannah für jeden einzelnen von ihnen und auch für Tante Janice. Als sie in den Operationssaal geschoben wurde, betete sie, dass Jesus den Arzt während der Operation leiten möge.
An der Tür zum Operationssaal drückte Tante Janice sanft ihre Hand und sagte: „Hab keine Angst. Ich bete für dich.“
„Oh, Tante Janice“, rief Hannah mit einem breiten Lächeln aus. „Ich war so mit Beten beschäftigt, dass ich vergessen habe, Angst zu haben!“
Jesus sagte: Fürchte dich nicht, glaube nur!“
Markus 5,36
Wann fühlst du dich einsam? Wie könnte dir das Gebet für andere Menschen helfen?
Eine wahre Geschichte, aufgeschrieben von Helen Haidle in „What Would Jesus Do Today?“
