Nate stapfte durch das Spielplatztor und war sauer auf seinen kleinen Bruder. „Ich werde den Kleinen dafür büßen lassen“, wetterte er. Sein jüngerer Bruder Adam war wieder einmal in sein Zimmer eingedrungen und hatte Nates Fußballtrophäen und Medaillen durcheinandergebracht. Nate würde ihm eine Lektion erteilen…
„Will Jesus, dass ich das tue?“ Nates Gewissen drängte ihn. Nate wusste, warum Adam sich zum Spielen in sein Zimmer schlich. Adam vermisste ihn, wenn er Fußball spielte. Adam machte alles nach, was Nate tat. Er war Adams großes Vorbild.
„Mein kleiner Bruder ist viel wichtiger als ein paar Trophäen“, erkannte Nate. „Ich sollte ihn so behandeln, wie Jesus es von mir will.“ Nate war nicht mehr wütend.
Als er das Schulgelände absuchte, entdeckte er Adam auf der anderen Seite des Fußballfeldes, ganz allein. Er stand da, hielt seinen Fußball in der Hand und sah den größeren Jungen beim Spielen zu.
„Er hofft, dass sie ihn mitspielen lassen“, dachte Nate. Adam sah einsam aus. Nate tat das leid. Immerhin war Adam sein Bruder.
Der größte Junge auf dem Fußballplatz rief: „Hey, Nate, komm in mein Team!“
Nate sah, wie Adam zu ihm hinüberschaute. „Vielleicht später“, rief Nate und winkte dem Jungen zu. Dann ging er zu Adam und fragte: „Willst du mit mir Fußball spielen?“ Adams einsamer Blick wich einem breiten Lächeln…
Seid niemand etwas schuldig, außer dass ihr einander liebt; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt.
Römer 13,8
Wie zeigte Nate seinem Bruder die Liebe Jesu?