„Lyla wird heute nicht am Unterricht teilnehmen“, verkündete die Lehrerin einer kleinen Schule in Nigeria. „Ihr Haus ist letzte Nacht niedergebrannt.“
„Oh, nein!“, rief die elfjährige Belulah. „Sind sie alle in Sicherheit? Konnten sie ihre Sachen retten?“
„Das Feuer hat sich zu schnell ausgebreitet“, sagte die Lehrerin. „Alle konnten sich retten, aber ihr Haus und ihr ganzes Hab und Gut ist komplett verbrannt.“
Belulah konnte sich für den Rest des Tages nicht mehr auf ihre Schularbeiten konzentrieren.
Lylas Familie war schon vor dem Feuer arm gewesen. Jetzt hatten sie gar nichts mehr. „Lieber Jesus, zeige mir, was ich für diese Familie tun kann“, betete sie. „Mutter und ich haben selbst nicht viel, aber wir haben mehr als sie im Moment.“
Nach der Schule eilte Belulah nach Hause. „Oh, Mama!“, rief sie und rannte in die Küche. „Lylas Haus ist abgebrannt, zusammen mit allen Habseligkeiten ihrer Familie. Ich möchte ihr eines meiner Kleider zum Anziehen geben. Dann wird sie wissen, dass ich sie liebe und dass Gott sie liebt. Was könnten wir sonst noch mit ihnen teilen?“
Obwohl sie selbst wenig hatten, packten Belulah und ihre Mutter eine Kiste mit Beulahs bestem Kleid, etwas Garn und drei Stücken Stoff zum Nähen.
Sie legten auch eine ihrer Wolldecken sowie einige Löffel und Holzschalen in die Kiste. Dann besuchten sie Lylas Familie, die alle Geschenke dankbar annahm.
Am nächsten Tag in der Schule erklärte Belulah ihren Mitschülern, was sie getan hatte. „Als ich Lyla mein Kleid abgegeben habe, war ich so glücklich. Das war sogar noch schöner, als an meinem Geburtstag ein Geschenk zu bekommen!“
Lylas gute Tat war ansteckend. An diesem Nachmittag gingen viele andere Schüler nach Hause, um etwas zu finden, das sie mit Lylas Familie teilen konnten.
Sie sollen Gutes tun, reich werden an guten Werken, freigebig sein, bereit, mit anderen zu teilen…
1. Timotheus 6,18
Was machte Belulahs Geschenk so besonders?
Was würde Jesus wollen, dass du es mit anderen teilst?