William Rotch – der Friedensstifter

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Diese wahre Geschichte aus den Zeiten des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges im 18. Jahrhundert führt uns die selbstlose Tat eines wohlhabenden Kaufmanns vor Augen und zeigt, was Nächstenliebe und Feindesliebe bewirken können.

EAN/ISBN: 9783867012263 Artikelnummer: 701226 Kategorie:

Beschreibung

Im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gerät die friedliche Walfänger-Insel Nantucket in große Schwierigkeiten. Als eines Tages ein britisches Plünderschiff in den Hafen segelt, bemüht sich der angesehene Kaufmann und überzeugte Christ William Rotch um eine friedliche Lösung.

William lädt den englischen Kommandanten in sein Haus ein. Was dieser dort – und in anderen Häusern gläubiger Geschäftsleute – erlebt, übersteigt sein Vorstellungsvermögen. Tief beeindruckt kehrt er zu seinem schwer bewaffneten Schiff zurück.

William Rotch

1734 wurde William in eine christliche Familie auf Nantucket geboren. Er gehörte der religiösen Gemein­schaft der Quäker an, die sich selbst einfach „Freunde“ nannten. Als sehr erfolgreicher Händler verhalf er seiner Heimatinsel zu dem Ruf, die „Walfänger-Hauptstadt“ der Welt zu sein.

William war stets um Frieden bemüht – und das in einer Zeit, in der jeder nur an Krieg dachte. Immer wieder war er als Gesandter unterwegs, um den guten Willen der Inselbewohner und ihre Liebe zum Frieden zu erklären. Für seine Friedensbemühungen hat er zuweilen viel Hass geerntet und manche Träne vergossen. Vor dem Krieg ge­langte einmal eine große Menge Gewehre in seine Hän­de. Ein Mann, der William Geld schuldete, gab ihm statt Geld Gewehre, an denen vorne Bajonette angebracht waren. Doch was sollte William mit diesen mörderischen Waren anfangen? William montierte die Bajonette ab und verkaufte die Gewehre an die Walfänger, damit diese da­mit auf ihren Reisen Wildgänse oder anderes Geflügel schießen konnten. Die Bajonette jedoch rückte er nicht heraus, denn diese dienten nur einem Zweck: Menschen zu töten. Die Bajonette lagen vergessen in irgendeiner
Ecke, bis der Krieg ausbrach. Plötzlich waren sie sehr begehrt. Sowohl die Amerikaner als auch die Engländer hätten sie gern für den Krieg gebraucht. William selbst schreibt über diese Zeit:
„Nun war es an der Zeit, unser Zeugnis gegen den Krieg zu bekräftigen oder für immer zu begraben. Da die Bajonette eine große Versuchung darstellten, habe ich die Anfrage ohne zu zögern abgelehnt. Ich wurde nach den Gründen gefragt und sagte bereitwillig: Diese Waffen sind extra dazu gemacht, Menschen zu töten und werden zu keinem anderen Zweck eingesetzt. Ich kann es nicht verantworten, einem Menschen eine Waffe in die Hand zu geben, mit der er einen anderen Menschen töten wird. Ich würde es selbst nicht tun und ich weigere mich, sie Ihnen zu verkaufen. – Der Mann verließ mich, doch war er ziemlich unzufrieden mit meiner Begründung. Andere Männer kamen und wollten die Bajonette haben. Die Sache sprach sich herum und mein eigenes Leben stand wegen dieser Waffen auf dem Spiel. Wie gern hätte ich sie bereits in Sicheln umgeschmiedet gehabt. Bei der erstbesten Gelegenheit habe ich die Bajonette dann im Meer versenkt.“

Die Sache wurde dann gerichtlich untersucht. William erklärte alles und beteuerte, dass er die Waffen nicht im Meer versenkt hat, weil er auf der Seite der Engländer stand, sondern aus seiner Glaubensüberzeugung heraus. Der Vorsitzende, ein Major Hawley, sagte dann zum Ko­mi­tee: „Ich glaube, Mr. Rotch hat uns die Sachlage aufrichtig erklärt. Jeder hat das Recht, seinem Gewissen zu gehorchen und seine Glaubensüberzeugungen auszuleben. Aber es tut mir leid, dass wir nicht mehr an die Bajonette drankommen, denn wir würden sie sehr gerne haben.“

Zusätzliche Informationen

Bindung

Hardcover

Größe

27 x 22 cm

Seitenzahl

32

Marke

Heinrich Töws

Heinrich Töws (geb. 1975) ist Vater von sechs Kindern und seit Oktober 2000 vollzeitlicher Mitarbeiter des CMV (Bielefeld).