Beschreibung
Vorwort des Verfassers:
Dieses Buch ist ein Schrei meiner Seele und das Weinen meines Herzens. Es wurde unter Schmerzen und manchmal sogar unter Tränen geschrieben. Andererseits schrieb ich es auch mit einem tiefen Gefühl der Freude und Dankbarkeit.
Ich bin überzeugt, dass es ein heiliges Privileg und eine große Verantwortung ist, im pastoralen Dienst zu stehen. Ein Botschafter Gottes und ein Diener der Versöhnung zu sein, ist die edelste, erhabenste und dringlichste Mission, die ein Mensch auf Erden ausüben kann. Ein Überbringer der guten Nachricht, ein Prediger des Evangeliums, ein Tröster der Betrübten, ein Erbauer der Heiligen und ein Hirte der Seelen zu sein, ist die höchste Ehre, die ein Mensch im Leben haben kann. Kein finanzieller Vorteil sollte uns von diesem Bestreben ablenken. Keine politische Position, wie erstrebenswert sie auch sein mag, sollte uns dazu reizen, uns vom Dienst am Wort abwenden.
Ich bin überzeugt, dass das größte Bedürfnis, das wir in der heutigen Christenheit haben, eine große geistliche Erweckung im Leben der Prediger und Gemeindeleiter ist. Ich stimme Dwight Moody zu, wenn er sagt, dass die Erweckung der Gemeinde beginnt, wenn ein Feuer auf der Kanzel entzündet wird. Sind die Arbeiter auf der einen Seite das Hauptproblem der Arbeit, sind sie auf der anderen Seite auch das Hauptinstrument für das Wachstum der Arbeit. Wir brauchen dringend eine Erweckung auf der Kanzel!
Wir brauchen Leiter, die Gott mehr lieben als ihren persönlichen Erfolg. Wir brauchen Prediger, die sich unermüdlich mit dem Wort Gottes beschäftigen und daraus Nahrung für das Volk Gottes gewinnen. Wir brauchen Seelsorger, die die Vertrautheit mit Gott durch das Gebet kennen und der Herde ein Beispiel erbarmender Gnade sind. Wir brauchen Hirten, die ihr Leben für die Herde hingeben, anstatt die Herde auszubeuten. Wir brauchen Pastoren, die den Mut haben, „nein“ zu sagen, wenn alle „ja“ sagen, und „ja“ zu sagen, wenn die Mehrheit „nein“ sagt. Wir brauchen Pastoren, die sich nicht dem Pragmatismus beugen oder ihr Gewissen für Geld und Erfolg verkaufen. Wir brauchen treue Hirten und nicht beliebte Pastoren. Wir brauchen gebrochene Männer, keine egozentrischen Stars.
Eines der großen aktuellen Probleme liegt darin, dass es zu viele „Stars” am evangelikalen Kirchenhimmel gibt – Pastoren, die sich gerne wie Filmstars und Fernsehschauspieler behandeln lassen. Es ist jedoch wichtig zu sagen, dass Sterne (engl.: stars) nur dort leuchten, wo die Sonne nicht scheint. Wo die Sonne der Gerechtigkeit aufleuchtet, hat der Menschen keinen Platz zum Glänzen. Gott teilt seine Herrlichkeit mit niemandem. Nur Jesus muss in der Gemeinde hochgehalten werden. Aller Ruhm, der dem Menschen gegeben wird, ist leerer Ruhm, Prahlerei. Persönlichkeitskult ist Götzendienst und dem Herrn ein Gräuel.
Meine sehnsüchtige Erwartung ist, dass die führenden Mitarbeiter die ersten sind, die ihr Leben mit Gott in Ordnung bringen, die auf dem Weg zur Kanzel weinen und Gott um eine Zeit der Wiederherstellung anflehen. Die große Erweckung, die zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts über die koreanische Christenheit kam, war das Ergebnis des Zerbruchs der Pastoren. Ich bin Augenzeuge dieses herrlichen geistlichen Erwachens in der koreanischen Gemeinde geworden.
Es ist an der Zeit, dass wir, wie Elia und Elisa, als Männer Gottes bekannt werden. Es ist an der Zeit, dass die Menschen merken, dass es in den Städten, in denen sie leben, Gottesmänner gibt, die das Vertrauen eines Samuel haben. Es ist an der Zeit, dass die Menschen erkennen, dass das Wort Gottes in unserem Mund Wahrheit ist. Es ist an der Zeit, dass wir Männer werden wie Paulus, der unter Tränen und mit Kraft predigte, ob im Gefängnis oder in der Freiheit, im Überfluss oder in Entbehrungen, in Gesundheit oder von Dornen gestochen.
Es ist an der Zeit, dass wir Hirten werden wie Petrus, der die Gnade Gottes nicht für Geld verkaufte, der keine heuchlerischen Gaben annahm und der auch ohne Rücklagen an Gold und Silber sah, wie die Kraft Gottes große Wunder durch ihn wirkte. Es ist an der Zeit, Seelsorger zu werden wie Johannes der Täufer, der bereit war, sein Leben zu verlieren, aber nie den absoluten Anspruch Gottes in seinem Leben infrage stellen würde.
Die Zeit ist reif, den großen und obersten Hirten der Schafe, Jesus Christus, nachzuahmen, der sanftmütig und von Herzen demütig war, seine Schafe bis zum Ende liebte und sein eigenes Leben für sie gab. Möge Gott uns Hirten nach seinem Herzen geben!