Sarah und der Club

Chelsea und ihre Freunde drehten ihr den Rücken zu, aber Sarah hörte immer noch, wie sie über sie lachten. Diese Schule war kleiner als ihre alte Schule, trotzdem fand Sarah es hier viel schwieriger, Freundinnen zu finden. Chelsea rief laut: „Du kannst nicht in unserem Club mitmachen! Du trägst keine Markenklamotten!“ Sarah blickte auf ihre Kleidung hinunter, die ihr so gut gefallen hatte, als sie diese am Morgen anzog. Der Schmerz in ihrer Brust wurde immer größer.
An diesem Abend vor dem Schlafengehen sagte Sarah: „Mami, ich brauche neue Kleidung.“
„Aber wir haben dir doch gerade erst neue Schulsachen gekauft“, sagte Mutter.
„Das sind nicht die, die die anderen Mädchen tragen“, sagte Sarah. Ihre Mutter war einen Moment lang still.
„Ist heute etwas in der Schule passiert, Schatz?“ Sarah fing an zu weinen.
„Chelsea hat gesagt, ich darf nicht in ihren Club. Meine Klamotten sind völlig falsch. Alle anderen Viertklässlerinnen sind in dem Club.“
Ihre Mutter runzelte die Stirn. „Das ist ein Problem. Komm, wir fragen Jesus, was wir tun sollen.“
Nachdem sie gemeinsam gebetet hatten, wartete die Mutter, bis Sarah eingeschlafen war, und ging dann leise aus dem Zimmer. Beim Frühstück am nächsten Morgen fragte die Mutter: „Sarah, möchtest du Chelsea überraschen? Jedes Mal, wenn sie etwas Gemeines zu dir sagt oder versucht, dich auszuschließen, könntest du das Gegenteil tun. Sag etwas Nettes zu ihr. Sie wird das nicht erwarten.“
„Das würde sie wirklich überraschen“, stimmte Sarah zu. „Vielleicht wird sie dann bald ihre Meinung über dich ändern“, sagte die Mutter. „Und ich glaube, Jesus würde es genauso machen. Weißt du noch, wie Jesus die Menschen behandelt hat, die ihn ans Kreuz genagelt haben?“
„Ja. Er hat Gott gebeten, ihnen zu vergeben“, sagte Sarah. „Lass uns beten, Mami. Ich möchte allen Mädchen verzeihen, dass sie gemein waren. Bitten wir Jesus, dass er mir nette Worte für Chelsea gibt.“


Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid.

Matthäus 5,44-45a

Wann hat dich jemand schlecht behandelt? Was hast du getan?
Was würde Jesus wollen, dass du tust, wenn andere gemein zu dir sind?


Eine wahre Geschichte, aufgeschrieben von Helen Haidle in „What Would Jesus Do Today?“

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