Lauras Sperling

Jessie bemerkte, dass ihre große Schwester nichts zum Frühstück aß. „Geht es dir gut, Laura?“, fragte sie. „Habe ich irgendetwas getan, das dich wütend gemacht hat oder verärgert?“

Laura rührte langsam ihr Müsli um. Sie sah ihre kleine Schwester an und versuchte zu lächeln. „Nein, es hat nichts mit dir zu tun. Du warst ziemlich nett in letzter Zeit“, neckte sie. „Es ist nur so, dass ich Angst habe und mir Sorgen mache.“

„Worüber?“, fragte Jessie.         

„Über alles! Schularbeiten, Mama und Papa, die sich streiten, meine Haare, dass Kate nicht mehr meine Freundin ist. Egal über was, ich mache mir immer Sorgen.“

Jessie schaute aus dem Küchenfenster und betete im Stillen. „Lieber Jesus, hilf Laura zu wissen, dass du dich um sie sorgst.“ Ein Flügelschlag erregte ihre Aufmerksamkeit, als ein kleiner Spatz auf der Fensterbank landete. Er legte den Kopf schief und schaute hinein.

„Laura, schau mal!“ Jessie zeigte auf den Spatzen. „Dieser kleine Vogel späht durch unser Fenster. Ich glaube, Jesus hat ihn geschickt, um dir etwas zu sagen.“

„Was sollte mir ein Spatz denn sagen?“

Jessie rannte in ihr Zimmer und kam mit ihrer Bibel zurück.

„Hör zu!“, sagte sie, und schlug das Matthäusevangelium auf. „Jesus sagte: Nicht einmal ein Sperling, der nur einen halben Pfennig wert ist, kann auf die Erde fallen, ohne dass dein Vater es merkt. – Und die Haare auf eurem Kopf sind alle gezählt. Habt also keine Angst.“

Als Laura den Sperling betrachtete, stiegen ihr die Tränen in die Augen. „Glaubst du, Jesus würde mir einen Spatz schicken, um mich daran zu erinnern, dass ich mich nicht sorgen und fürchten muss?“

„Naja, hast du jemals einen Vogel gesehen, der an unserem Fenster sitzt und hineinschaut? Ich habe gebetet, dass Jesus dir helfen möge. Und ich glaube, er hat einen kleinen Boten geschickt, um dich aufzumuntern!“

Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge.

Matthäus 10,31

Warum will Jesus nicht, dass wir uns Sorgen machen?
Woran sollst du denken, wenn du dir Sorgen machst?

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