Janas Schuhe

Eines Nachmittags stürmte Jana in die Küche. „Oh, Mama! Ich durfte heute die Holzschuhe von Annabell anprobieren. Ich wünsche mir ein Paar Holzschuhe, mehr als alles andere auf der Welt!“

Aus einer kleinen Box baute sich Jana eine Spardose und begann, ihr Kleingeld zu sparen. Ihre Mutter warf jedes Mal, wenn Jana für sie einkaufen ging, ein bisschen Kleingeld in die Spardose. Jeden Nachmittag öffnete Jana ihre Schachtel, zählte die Münzen und träumte von dem Tag, an dem sie endlich ihre eigenen Holzschuhe tragen konnte.

Nach vielen Wochen des Sparens gingen Jana und ihre Mutter in den Laden und kauften die Schuhe. Zu Hause angekommen, setzte sich Jana auf die Stufen vor der Haustür, zog ihre alten Schuhe aus und schlüpfte in die neuen Holzschuhe. Mit einem strahlenden Lächeln stand sie auf und stellte sich vor ihre Mutter. „Mama, sind sie nicht wunderbar? Ich kann kaum glauben, dass sie mir gehören! Sie sind die besten…“

Plötzlich riss Jana die Augen weit auf. Sie schnappte nach Luft und sah ihre Mutter an. „Was ist denn los?“, fragte ihre Mutter. „Oh, Mama!“ Tränen füllten Janas Augen. Sie konnte nicht glauben, was sie tief in ihrem Inneren fühlte. „Ich… Jetzt will ich einen neuen Mantel haben!“, jammerte sie.

Ihre Mutter sagte leise: „Du dachtest, du wärst das glücklichste Mädchen der Welt, sobald du deine neuen Schuhe hast, nicht wahr?“ Jana vergrub ihren Kopf im Schoß ihrer Mutter. „Ja“, schluchzte sie.

„Mein liebes Mädchen“, sagte ihre Mutter. „Du hast gerade etwas gelernt, was viele Erwachsene noch nicht gelernt haben. Gegenstände werden dich niemals glücklich machen. Nichts im Leben kann dir vollkommenes Glück bringen, außer Jesus.“

„Kannst du bitte mit mir beten?“, fragte Jana. „Ich will nicht mehr habgierig sein. Ich möchte, dass Jesus für mich das Wichtigste ist!“


Denn nach allen diesen Dingen trachten die Heiden, aber euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles benötigt. Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch dies alles hinzugefügt werden!


Matthäus 6, 32-33

Hast du dir schon einmal etwas gewünscht, nur um festzustellen, dass es dich nicht sehr lange glücklich macht? Was passiert, wenn wir Dinge mehr lieben, als wir Jesus lieben?


Eine wahre Geschichte, aufgeschrieben von Helen Haidle in „What Would Jesus Do Today?“

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