„Mama!“, Jon stampfte wütend mit den Füßen. „Paul und Elisabeth spielen nie, was ich will! Sie hören nicht auf mich, wenn ich ihnen sage, was ich spielen will!“
„Was ist denn los?“, fragte Mutter.
„Ich habe diese Sachen aus der Verkleidungskiste geholt, damit wir etwas nachspielen können.“ Jon hielt drei rote Umhänge hoch. „Aber sie wollen keine Superhelden spielen! Sie bleiben einfach weiter im Sandkasten.“
„Vielleicht könntest du mit ihnen im Sandkasten spielen“, schlug Mutter vor.
„Nein!“ Jon stapfte ins Wohnzimmer.
Später schaute die Mutter ins Wohnzimmer, um zu sehen, was er spielte. Sie fand zwei große Stühle in der Mitte des Raumes, umrundet von Plüschtieren. Jon zog ein paar Decken aus dem Schrank. „Was machst du hier?“, fragte sie.
Er lächelte. „Ich hatte einfach eine tolle Idee! Warte kurz!“ Jon ging nach draußen und kam schnell wieder zurück. Er führte seinen jüngeren Bruder und seine Schwester herein.
„Macht Platz!“, verkündete er laut. „Hier sind der neue König und die neue Königin!“
Paul und Elisabeth grinsten breit, als sie zum vorderen Raum marschierten und sich auf ihre „Throne“ setzten. Jon sprach sie mit „Eure Hoheit“ und „Eure Majestät“ an, als er farbenfrohe Decken über ihre Schultern und Beine legte. Aus der Kostümkiste nahm er Kronen, setzte ihnen diese auf ihre Köpfe und gab jedem von ihnen einen zerbrochenen Besenstiel für ein königliches Zepter. Zuletzt legte er einen Teppich aus Decken vor ihre Stühle.
„Nimm die Kamera, Mama! Wir brauchen ein Foto von dieser hübschen Königin und dem König! Und ich muss auch auf dem Bild sein. Ich bin ihr Diener.“
Nach dem Fotoshooting sagte Jon zu seiner Mutter: „Ich habe beschlossen, ihnen eine Freude zu bereiten und nicht auf meinen Willen zu bestehen. Bitte lass den königlichen Thronsaal so, wie er ist, damit ich ihn Papa zeigen kann. Ich kann es kaum erwarten, ihm von dem zu erzählen, was heute so Spaß gemacht hat!“
Denn jeder von uns soll seinem Nächsten gefallen zum Guten, zur Erbauung. Denn auch Christus hatte nicht an sich selbst Gefallen…
Römer 15,2-3a
Wie kannst du jemandem aus deiner Familie heute eine Freude bereiten?