Der größte der Jungen sah auf Jeremy herab. „Okay, Kleiner“, sagte er. „Du kannst mit uns kommen, wenn du tust, was wir sagen. Hast du das verstanden?“
„Wartet auf mich!“, rief Jeremy, schnappte sich eine Handvoll Schnee und rannte die Straße hinunter zu den älteren Jungen. Während er den Schnee fest zusammendrückte, klopfte sein Herz vor Aufregung. Er würde ihnen zeigen, dass er genauso gut zielen konnte wie sie und dass er auch gut werfen konnte. Vielleicht würden sie ihn nach dieser Schneeballschlacht in ihre Gruppe aufnehmen und sich nicht mehr über ihn lustig machen.
Die Jungen bogen um die Ecke und gingen in eine Seitenstraße. „Lasst uns diese Straße nehmen. Wir können die Gasse runterlaufen, wenn wir schnell wegmüssen“, sagte Jake.
Als mehrere Autos in die Straße einbogen, brüllte Jake zum Angriff: „Auf geht‘s!“
Ein Schwall von Schneebällen flog durch die Luft und traf die Türen und Fenster der vorbeifahrenden Autos. Die Jungen brüllten vor Lachen.
„Hey, habt ihr das Gesicht der letzten Fahrerin gesehen?“
„Ja! Wir haben sie ganz schön erschreckt! Sie konnte nicht mal mehr gerade fahren, nachdem wir sie beschossen hatten!“
Aber Jeremy hatte ein anderes Gesicht im hinteren Fenster gesehen, ein kleines Mädchen mit roten Locken. Ihre Augen waren voller Angst gewesen und ihr Mund hatte vor Schreck offen gestanden. Sie sah entsetzt aus. Ihr Gesicht ließ Jeremy aufschrecken. „Will Jesus, dass ich diese Schneebälle auf vorbeifahrende Auots werfe und die Leute erschrecke?“, fragte er sich. „Nein, das will er nicht. Ich will das nicht mehr tun. Herr Jesus, hilf mir!“, betete er.
Jeremy zitterte in der Kälte und überlegte, was er den anderen Jungen sagen sollte. Schließlich ergriff er das Wort. „Es macht keinen Spaß, kleine Kinder zu erschrecken. Es ist falsch und ich gehe jetzt.“ Damit drehte sich Jeremy um und ging nach Hause. Es interessierte ihn nicht mehr, was die älteren Jungen über ihn sagten.
Und der König wird ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan!
Matthäus 25,40
Was glaubst du, was Jesus mit diesen Worten meinte?