Antonio und die Grippe

Antonios kleiner Bruder wachte von seinem Mittagsschlaf auf und fing an zu schreien, gerade als Antonios Mutter um Hilfe rief. Antonio eilte zuerst zum Bett seiner Mutter. „Bring mir bitte Eiswürfel“, flüsterte seine Mutter. Mama hatte gestern die Grippe bekommen und Papa war auf Geschäftsreise.

„Hier ist dein Eis.“ Antonio stellte das Glas auf Mamas Nachttisch und lief zum Bettchen seines Bruders, um zu sehen, warum er weinte.

Antonio überlegte. Was könnte er zum Abendessen kochen? Hotdogs? Eine Suppe? Er hatte noch nie gekocht. Vorsichtig hob er seinen kleinen Bruder hoch. „Igitt! Wie kann etwas so ekelig stinken?“ Er wollte sich am liebsten die Nase zuhalten, aber er hatte keine Hand frei. „Ich hasse es, Windeln zu wechseln“, dachte er.

Es klingelte an der Tür und Antonio lief mit seinem Bruder im Arm zur Tür. Nadia, ihre Nachbarin, stand an der Tür und hielt eine Auflaufform in der Hand. „Ich dachte, ihr braucht vielleicht etwas zu essen“, sagte sie und stellte die Auflaufform auf den Küchentisch.

„Danke!“, sagte Antonio.

„Pfui!“ Nadia nahm Antonios kleinen Bruder von ihm. „Ich wechsle schnell seine Windel für dich. Du siehst aus, als könntest du eine Pause gebrauchen.“

„Du tust das, was Jesus jetzt tun würde“, sagte Antonio. Nadia schaute ihn verwundert an.

Nachdem sich Mama besser fühlte, erzählte Antonio ihr, wie Nadia geholfen hatte. „Nadia ist eine wunderbare Christin“, sagte Antonio.

„Warum sagst du das?“, fragte Mama. „Sie hat alles getan, was Jesus tun würde.“

„Nadia ist eine wunderbare Nachbarin“, sagte Mama, „und wir lieben sie. Aber nur, weil jemand uns etwas Gutes tut, ist er noch lange kein Christ. Man muss Jesus vertrauen und ihn um Sündenvergebung bitten. Ich glaube nicht, dass Nadia das getan hat.“

„Dann müssen wir für sie beten, nicht wahr?“, fragte Antonio. „Nadia hat uns geholfen, als du die Grippe hattest. Jetzt werde ich ihr dienen, indem ich dafür bete, dass sie Jesus annimmt.“


… da hat er uns – nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit – errettet durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes…

Titus 3,5

Warum kommt man nicht einfach nur dadurch in den Himmel, dass man gute Taten vollbringt? Wie kann man in den Himmel kommen?


Eine wahre Geschichte, aufgeschrieben von Helen Haidle in „What Would Jesus Do Today?“

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