Vor mehr als 2000 Jahren wurde Gottes Sohn ein Mensch. Er wurde in Bethlehem geboren und bekam den Namen Jesus. In Nazareth wuchs er zu einem erwachsenen Mann heran. Als er etwa 30 Jahre alt war, gab er dem Volk Israel zu verstehen, dass er der Christus war, von dem die alten Propheten sagten, dass er als König von Jerusalem aus die ganze Welt regieren würde. Er bekräftigte seine Worte, indem er Menschen auf wundersame Weise half – Blinde wurden sehend, Taube hörend, Lahme gingen… Sogar Tote erweckte er wieder zum Leben.
Eines Tages war er auf dem Weg nach Jerusalem und wurde von vielen Menschen umringt, die dachten: „Jetzt ist es soweit! Jetzt wird er die Macht ergreifen!“ Doch dieser Augenblick war noch nicht gekommen. Jesus Christus wusste, dass er diese Erde verlassen würde, um zu einem späteren Zeitpunkt als König wiederzukommen. Deshalb erzählte er den Menschen eine Geschichte, um ihnen zu erklären, was in der Zwischenzeit passieren würde, und wie sie sich auf sein zweites Kommen vorbereiten sollten. Diese Geschichte kannst du in der Bibel (im Lukasevangelium, Kapitel 19, ab Vers 12) nachlesen:
Ein Edelmann zog in ein fernes Land, um sich die Königswürde zu holen und dann wiederzukommen. Und er rief zehn seiner Knechte, gab ihnen zehn Pfunde und sprach zu ihnen: Handelt damit, bis ich wiederkomme! Seine Bürger aber hassten ihn und schickten ihm eine Gesandtschaft nach und ließen sagen: Wir wollen nicht, dass dieser über uns herrsche!
Und es geschah, als er wiederkam, nachdem er die Königswürde empfangen hatte, da ließ er die Knechte, denen er das Geld gegeben hatte, vor sich rufen, um zu erfahren, was jeder erhandelt habe. Da kam der erste und sprach: Herr, dein Pfund hat zehn Pfund dazugewonnen! Und er sprach zu ihm: Recht so, du guter Knecht! Weil du im Geringsten treu gewesen bist, sollst du Vollmacht über zehn Städte haben! Und der zweite kam und sprach: Herr, dein Pfund hat fünf Pfund erworben! Er aber sprach auch zu diesem: So sollst auch du über fünf Städte gesetzt sein!
Und ein anderer kam und sprach: Herr, siehe, hier ist dein Pfund, das ich im Schweißtuch aufbewahrt habe! Denn ich fürchtete dich, weil du ein strenger Mann bist; du nimmst, was du nicht eingelegt, und erntest, was du nicht gesät hast. Da sprach er zu ihm: Nach dem Wort deines Mundes will ich dich richten, du böser Knecht! Wusstest du, dass ich ein strenger Mann bin, dass ich nehme, was ich nicht eingelegt, und ernte, was ich nicht gesät habe? Warum hast du dann mein Geld nicht auf der Bank angelegt, sodass ich es bei meiner Ankunft mit Zinsen hätte einziehen können? Und zu den Umstehenden sprach er: Nehmt ihm das Pfund weg und gebt es dem, der die zehn Pfunde hat! Da sagten sie zu ihm: Herr, er hat schon zehn Pfunde! Denn ich sage euch: Wer hat, dem wird gegeben werden; von dem aber, der nicht hat, von ihm wird auch das genommen werden, was er hat. Doch jene meine Feinde, die nicht wollten, dass ich König über sie werde – bringt sie her und erschlagt sie vor mir!
Diese alte Geschichte bildet die Grundlage der „Chroniken von Male‘una“. Es ist offensichtlich, dass Elim ein Bild des Herrn Jesus Christus ist, auf den seine Diener, die Christen, warten. Emilio ist einer dieser Christen. Das gilt auch für Rahim, den Diener, von dem der erste Band (mit dem Titel „Der leere Geldbeutel“) erzählt.
Jeder von Elims Dienern erlebt seine eigene Geschichte, während er auf die Rückkehr seines Herrn wartet. So lebt auch jeder einzelne Christ ein einzigartiges, unverwechselbares Leben. Jeder von uns hat ein Leben voller Möglichkeiten, dem Herrn Jesus seine Liebe zu zeigen. Und jeder von uns wird eines Tages ein einzigartiges, ganz persönliches Lob aus dem Munde dieses Herrn hören.
„Die Chroniken von Male‘una“ wollen uns die Augen für diese Realität öffnen. Es ist an der Zeit, darüber nachzudenken, wie wir heute leben müssen, um eines Tages aus dem Munde unseres Herrn die frohen Worte zu hören: „Du guter Knecht!“